Grippe bei Kindern – mehr als nur eine Erkältung
Die Grippe ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die sich deutlich von einer normalen Erkältung unterscheidet. Sie beginnt meist plötzlich mit hohem Fieber, Husten, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Besonders betroffen sind Kinder, da ihr Immunsystem sich noch in der Entwicklung befindet. Neben den typischen Beschwerden klagen viele Kinder zusätzlich über Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Der Verlauf kann unterschiedlich stark sein – besonders bei Säuglingen und Kleinkindern besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
So unterstützen Sie Ihr Kind richtig
Während der Erkrankung braucht Ihr Kind vor allem Ruhe, Zuwendung und ausreichend Flüssigkeit. Bieten Sie stilles Wasser oder ungesüßten Tee in kleinen Schlucken an. Leichte Kost, kühle Raumtemperatur und Bettruhe unterstützen die Genesung. Fiebersenkende Maßnahmen wie Wadenwickel sind möglich, wenn Ihr Kind bereits älter als sechs Monate ist. Verzichten Sie auf eigenmächtige Medikamentengabe – einige Wirkstoffe, wie Acetylsalicylsäure, sind für Kinder nicht geeignet. Bei anhaltendem Husten kann Inhalieren mit Kochsalzlösung die Atemwege entlasten.
Wann Sie zum Kinderarzt gehen sollten
Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn das Fieber sehr hoch ist, länger als drei Tage anhält oder das Kind nicht ausreichend trinkt. Auch Atemprobleme, starker Husten, Hautausschläge oder Teilnahmslosigkeit sollten ärztlich abgeklärt werden. Kinder mit Vorerkrankungen wie Asthma oder Herzproblemen zählen zur Risikogruppe und benötigen gegebenenfalls eine gezielte Behandlung. Eine jährliche Grippeimpfung kann helfen, schwere Verläufe zu vermeiden – besonders bei Kindern, die gesundheitlich vorbelastet sind.