
Warum Kinder im Sommer häufiger betroffen sind
In den Sommermonaten – besonders im Juli – treten Kopfläuse bei Kindern häufiger auf. Der enge Kontakt beim Spielen in Kita, Schule oder auf dem Spielplatz erleichtert die Übertragung. Besonders Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren sind gefährdet, da sie oft dicht beieinandersitzen oder -liegen. Kopfläuse springen nicht, sie gelangen durch direkten Haarkontakt von einem Kopf zum nächsten.
Wichtig für Sie als Eltern: Kopfläuse sind zwar unangenehm, aber harmlos. Sie verursachen Juckreiz, haben aber nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Wenn Ihr Kind sich häufig kratzt oder Sie kleine Insekten oder Rötungen bemerken, handeln Sie am besten sofort.
So behandeln Sie einen Kopflausbefall richtig
Zur Behandlung benötigen Sie ein Läusemittel aus der Apotheke und einen Läusekamm. Tragen Sie das Mittel wie angegeben auf und kämmen Sie das Haar anschließend nass Strähne für Strähne aus – idealerweise mit Pflegespülung. Machen Sie Ihrem Kind die Prozedur so angenehm wie möglich, z. B. durch Vorlesen oder Musik.
Der empfohlene Ablauf: Tag 1 Behandlung und Auskämmen, Tag 5 Auskämmen wiederholen, Tag 8–10 zweite Behandlung, Tag 13 Kontrolle, ggf. Tag 17. Nur mit diesem Zeitplan lassen sich auch Jungläuse sicher entfernen. Denken Sie auch an Hygiene: Bürsten, Bettwäsche und Kuscheltiere gründlich reinigen oder einige Tage luftdicht verpacken.
Wann ärztlicher Rat nötig ist
In den meisten Fällen können Sie die Behandlung selbst durchführen. Ärztliche Unterstützung ist aber sinnvoll bei Säuglingen, Hautproblemen oder Allergien. Auch wenn die Behandlung nicht wirkt, sollten Sie Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt kontaktieren.
Bitte informieren Sie umgehend die Kita oder Schule – bei Kopfläusen besteht Meldepflicht. Sobald keine lebenden Läuse mehr vorhanden sind, darf Ihr Kind meist schon am nächsten Tag wieder teilnehmen.