
Magen-Darm-Infektionen: Häufig, ansteckend und meist harmlos
Magen-Darm-Infektionen (Gastroenteritis) zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. Sie beginnen meist plötzlich mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Auslöser sind oft Viren wie Rota- oder Noroviren, seltener Bakterien oder Parasiten. In der Regel klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab – bei gesunden Kindern meist ohne Komplikationen. Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Flüssigkeitsverlust jedoch schnell gefährlich werden.
Wann Sie ärztlichen Rat suchen sollten
Bei ersten Anzeichen wie häufigem Erbrechen, Fieber oder auffälliger Teilnahmslosigkeit sollten Eltern aufmerksam sein. Warnsignale wie trockene Windeln, eingesunkene Fontanelle, blutiger Stuhl oder starke Schwäche deuten auf einen Flüssigkeitsmangel hin und erfordern eine ärztliche Abklärung. Säuglinge unter sechs Monaten sollten bei Durchfall oder Erbrechen grundsätzlich ärztlich untersucht werden, da sie besonders schnell austrocknen können.
So helfen Sie Ihrem Kind richtig
Die wichtigste Maßnahme ist es, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt auszugleichen – idealerweise mit Tees oder stillen Getränken. In der Akutphase empfiehlt es sich, nur Flüssigkeit zu geben und später mit leichter Kost wie Zwieback, Salzstangen oder gekochtem Reis zu beginnen. Medikamente sollten nie ohne Rücksprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt verabreicht werden. Gegen Rotaviren steht eine gut verträgliche Schluckimpfung zur Verfügung, die vor allem Säuglinge wirksam schützt.